Was ist „Motion / Simulator Sickness“ in der VR?
Sollte Motion / Simulator Sickness in der virtuellen Realität bei einer breiten Masse auftreten, wäre dies eine schlimme Nachricht für die gesamte VR Branche! Ist also Simulator Sickness ein Phänomen, welches nur in seltenen Fällen auftritt? Oder kann Simulator Sickness vielleicht sogar der Untergang für die VR bedeuten?
Was ist Motion / Simulator Sickness?
Motion Sickness wurde lange Zeit in der VR Szene als Übelkeit beschrieben, welche bei Nutzern nach oder während einem VR Erlebnis auftreten kann. Genauer gesagt spricht man hier von einer Simulatorkrankheit (Simulator Sickness). Motion Sickness beschreibt die Übelkeit durch reales Reisen. Simulator Sickness hingegen die Entstehung von Übelkeit durch computergenerierte Simulationen. Es gibt Fälle, in denen sich die Nutzer über eine starke Übelkeit beklagen, nachdem oder während sie in der virtuellen Realität unterwegs waren. Doch wie kommt die Übelkeit zustande?
Die Gründe für Simulator Sickness in der VR
Das menschliche Gehirn vertraut auf den Sinn des Sehens. Schon vor tausenden Jahren war der Mensch auf diesen Sinn angewiesen. Aus diesem Grund vertraut das menschliche Gehirn sogar fast „blind“ auf das, was das Auge sehen kann. Da die Augen während einer VR Reise aber in der VR Bewegung „sehen“, verarbeitet das Gehirn die Informationen zunächst als reales Ereignis und gibt diese Informationen an den Körper weiter. Folglich kommt ein körperliches Bewegungsgefühl auf. Der Begriff Simulatorkrankheit oder Simulator Sickness bezeichnet also das Gefühl der Übelkeit, welches durch eine Täuschung oder Irritation der Sinnesorgane bei einigen Menschen zustande kommen kann.
Ein weiterer Grund für die Übelkeit ist in diesem Zusammenhang die Verwendung von Head-Mounted Displays, welche dem User, mittels einem sehr nah vor dem Auge fixierten Bildschirm, eine virtuelle Realität vortäuschen. Wird dabei auch ein Head-Tracker eingesetzt, welcher das angezeigte Bild in Echtzeit zu einer Kopfbewegung verändert, kann es zu einem Auftreten der Symptome kommen, falls die Projektion zu spät oder nicht synchron angepasst wird. Auch unscharfe Darstellungen, spezielle Beschleunigungen und Rotationen, können die Begleiterscheinungen auslösen.
Lösungen für Simulator Sickness
Die ideale Lösung für das Problem, ist die virtuellen Erlebnisse einfach noch realer zu gestalten als bisher. Denn dann lassen sich Irritationen im Gehirn vermeiden und die Wahrscheinlichkeit auf Übelkeit in der VR wird deutlich geringer. Schon kleine Hardware und Software Änderungen tragen zur Vermeidung bei. Bei einer Forschungsarbeit an der Purdue University hat man herausgefunden, dass durch das Einblenden seiner eigenen Nase in der VR, die Übelkeit deutlich gesunken werden kann. Außerdem arbeiten Unternehmen und Forscher mit Hochdruck an Hardware-Lösungen, um das VR Erlebnis noch realistischer und angenehmer zu gestalten. Die Simulatorkrankheit taucht übrigens bei jedem Menschen unterschiedlich stark auf. Es gibt Nutzer, die über mehrere Stunden in der VR unterwegs waren ( inkl. Achterbahn-Fahrten) und trotzdem keine Übelkeit verspürt haben. Wir sind uns sicher, dass die Simulatorkrankheit langfristig nicht die breite Masse betreffen wird.
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